Wenn die Möglichkeiten und der Nutzen von KI-Vorhaben im Unternehmen verstanden wurden, dann ist die Gefahr recht hoch, dass diese Projekte von Anfang an mit vielen Wünschen und Anforderungen überlastet werden. Dabei müssen häufig die Datenverfügbarkeit und -qualität verbessert werden, die Schnittstellen in andere Systeme erstellt werden - und einzelne Mitarbeitende und Teams müssen sich auf neue Aufgaben, Verantwortungen und Arbeitsweisen einstellen.
Daher ist es wichtig, solche Projekte frühzeitig in ihrem Lieferumfang (Scope) zu diskutieren und erste Versionen grob zu planen. So vermeidet eine Überfrachtung der ersten Version und sendet auch gleichzeitig die Botschaft, dass die Wünsche in Folgeversionen berücksichtigt werden.
Im Falle eines KI-Vorhabens einer meiner Kunden hat sich im Projekt die folgende Darstellung zur Festlegung der ersten Version und des Funktionsumfangs bewährt.
Zusammen mit dem Expertenteam wurden die relevanten Achsen für die Weiterentwicklung der Software identifiziert und die jeweiligen Entwicklungsschritte festgelegt und in die richtige Reihenfolge gebracht. Für die Reihenfolge ist der Aufwand der organisatorischen und technischen Umsetzung wie auch das wirtschaftliche Nutzen zu berücksichtigen.
Der vom Projektteam vorgeschlagene Funktionsumfang wurde vom Steering Committee des Projektes diskutiert und entschieden. Für die Umsetzung der ersten Version wurden dann die bewährten agilen Projektmethoden angewendet. So konnte des Projektteam in stabiler Umgebung seine Projektziele erreichen.